Na, wen haben wir denn da? Das sind doch, das sind doch... Genau: Das sind COOLIO und sein alter Kumpel SNOOP DOGG, die da ebenso entspannt wie entschlossen demonstrieren, wie anno 2006 so ein richtiger „Gangsta’s Walk“ auszusehen hat. Geschmeidig in den Hüften, klar, aber aus denselben werden natürlich immer noch scharfe Rap-Salven geschossen. Das Ergebnis ist eine obercoole Single - 100 Prozent „ Bullshit-Proof“ - wie sie nach wie vor eigentlich nur von der Westcoast kommen kann. „I walk the walk, I talk the talk...“

Spätestens mit seinem unvergessenen Smash-Hit „Gangsta’s Paradise“ (1995) ist der Walk’n Talk von COOLIO unsterblich geworden. Street-Credibility und Mainstream-Erfolg, Kollegen-Respekt und Kritiker-Zuspruch: Kaum ein anderer Rapper hat dies alles so gut unter eine Baseball-Kappe gebracht wie der Mann aus Compton, der vor seiner Musik-Karriere als Feuerwehrmann in Diensten der kalifornischen Forstwirtschaftsbehörde stand. Bis heute stehen weltweit mehr als 27 Millionen verkaufte Platten in den Büchern. Andere Lektüre bevorzugt COOLIO auf Reisen, als Posterboy für die American Library Association wirbt er gern fürs Lesen. Nur eine seiner karitativen Aktivitäten zugunsten sozial benachteiligter Kinder, in deren Zentrum sein Job als Honorary Director der „Heritage Begins With“-Stiftung steht.

Derzeit gilt seine größte Aufmerksamkeit aber dem kommenden Album „The Return Of The Gangsta“ , das nicht nur Club-Freaks und Hardcore-HipHopper begeistern wird. Ging doch neulich, nach seinem Auftritt bei den Prism-Awards, der Schauspieler JAMES WOODS zu COOLIO und sagte: „Ich höre eigentlich keinen Rap, aber dein Album würde ich nur wegen „One More Night“ kaufen.“ Aber „Gangsta’s Walk“ müsste Woods auch gefallen, der Mann kennt sich doch aus in dem Gewerbe seit dem Mafia-Epos „Es war einmal in Amerika“...